Schiffsgaststätte am Kulkwitzer See in Leipzig

Der Kulkwitzer See ist ein Naherholungsgebiet zwischen dem Leipziger Stadtteil Grünau sowie Markranstädt, welcher ein Überbleibsel des Tagebaugebietes ist.

Alter Saale-Lastkahn "Frieda" - seit 1972 an Land und am See
Alter Saale-Lastkahn „Frieda“ – seit 1972 an Land und am See

Vom Tagebaurestloch zum Naherholungsgebiet

Schon ab dem Jahr 1864 wurde hier unter Tage Kohle gefördert, ab 1937 dann auch im Tagebau. Die beiden zurückgebliebenen Tagebaurestlöcher wurden ab 1963 geflutet, sodass der Kulkwitzer See mit 170 ha bis 1970 als einer der ersten des Leipziger Neuseenlandes entstand.

Als Tagebaurestsee hat er einen Umfang von 8 Kilometern mit einer maximalen Tiefe von 32 Metern.

Als Naherholungsgebiet wurde der „Kulki“, wie er auch genannt wird, im eben genannten Jahr eröffnet. Zu den Anfangszeiten noch etwas Kark, was den Baumbestand betrifft. Dies hielt die Badegäste aus dem benachbarten Mitlitz, Markranstädt sowie Kulkwitz und Lausen jedoch nicht ab, in das kühle Nass zu springen.

Das ab dem Jahr 1976 gebaute Grünau, welches man fußläufig gut erreichen konnte, brachte dem See einen noch größeren Besucherstrom. Auch für die schon seit Jahren sehr gute Wasserqualität ist der See weithin bekannt.

Schiffsgaststätte im alten Kahn "Frieda"
Schiffsgaststätte im alten Kahn „Frieda“

Die ehemalige Schiffsgaststätte und andere gastronomische Einrichtungen

Um den badenden Besuchern Speisen und Getränke am Wasser bieten zu können, wurden an den Ufern des Sees verschiedene gastronomische Einrichtungen gebaut.


ehemalige MS Leipzig

Die erste dieser eben genannten war der alte Saale-Lastkahn „Frieda“. Schon kurz nach der Eröffnung des Naherholungsgebietes wurde das Schiff im Jahr 1972 in 3 Teile geteilt und aus Stettin kommend hier am Ufer aufgestellt. Als „MS Leipzig“ diente Frieda mit 53 Metern Länge und 6 Metern breite auch schon zu DDR Zeiten als Schiffsgaststätte.
In den Jahren nach der Wiedervereinigung wechselte das Schiff mehrfach den Besitzer und wurde leider umgebaut.


Rotes Haus

Damals handelte es sich um eine wichtige Einrichtung des Tagebaus. Die ehemalige Schaltzentrale, ein mit roten Steinen verklingertes Gebäude, am Lausener Ufer ist schon seit einigen Jahren zu einem Restaurant umgebaut worden, welches mit einer großen Sonnenterasse und leckeren Speisen sowie Getränken zum Verweilen lockt.


Klinke am Seeblick

Auch dieses Gebäude zählt schon seit DDR Zeiten zu den gastronomischen Einrichtungen auf dem Gelände des Sees und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Hier lohnt sich ein Besuch ebenso, denn in mit einem Biergarten ausgestattetem Restaurant wird auch hier für das leibliche Wohl gesorgt.
An jedem Mittwoch heisst es „Schnitzeljagd“. Dabei kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man hier sehr gut essen kann.

Übrigens befand sich vor der politischen Wende ein Imbiss hinter dem Restaurant, an den ich mich noch sehr gut erinnern kann.

Natürlich gibt es noch weitere Einrichtungen dieser Art am Kulkwitzer See, welche allerdings in Kombination mit Wassersport oder Sauna hier vorkommen. Diese werden im nächsten Absatz ausführlich genannt.

Leuchtturm an der Schiffsgaststätte
Leuchtturm an der Schiffsgaststätte

Tauchen, Camping, Wasser-Ski, Saunieren und der Rundwanderweg am Kulki

 


Tauchen im Kulki

Für alle Fans des Hobbys Tauchen sei gesagt, hier werden Sie definitv fündig. Und nicht nur das, denn es gibt ausser den 3 Taucheinstiegen auch eine sehr gute Wasserqualität mit guten Sichtweiten.

Unter Wasser kann man dann neben versunkenen Tauchobjekten oder Übungsplattformen auch die Unterwasserwelt mit einem reichhaltigen Fischbestand betrachten.

Für die Nachbetankung oder sonstige Dinge gibt es einerseits am Ostufer die Tauchbasis der Leipziger
Delphine und am Südufer die Tauchbasis der Tauchschule Florian.


Campingplatz direkt am See

Einmal Campen bitte? Natürlich, sehr gern und auch gar kein Problem. Man könnte fast schon sagen „Camping im See“, denn noch näher geht es fast schon garnicht mehr. Direkt auf der kleinen Halbinsel wurde ein Campingresort geschaffen, welches keine Wünsche offen lässt.

Schlagen Sie ihre Zelte auf und erholen Sie sich an einem wunderschönen Sandstrand. Auch eine Küche, ein Seegarten sowie neue Sanitärgebäude sind vorhanden, um den Urlaub zu versüßen.

Wasserski-Anlage

An der Miltitzer Seite, also am Nordufer, des Kulkwitzer Sees befindet sich die 5-Mast Wasserski- und Wakeboardanlage. Übrigens ist diese so groß, dass hier sogar Wettkämpfe stattfinden könnten. Denn mit einer Länge von ungefähr 800 Metern gibt es hier Spaß für Anfänger und Profis.
Auch der angrenzende Shop bietet dem Wasserskifan alles, was gebraucht wird.

Auch das Thema Essen und Trinken spielt hier eine Rolle. Was kann es schöneres geben, als denen zu zuschauen, die es einfach drauf haben. Setzen Sie sich gemütlich an das Wasser und beobachten bei Kaffee und gutem Essen die Leute auf den Brettern.

Sauna am See

Auf der Markranstädter Seite befindet sich nur unweit des Ufers die Wellnessoase „Meri Sauna“ am See. Hier können Sie sich von oben bis unten verwöhnen lassen und davor oder auch danach im hauseigenen Restaurant denieren.


Rundwanderweg

Wer den See einmal umrunden möchte, muss sich schon etwas Zeit nehmen. Denn für den 8 Kilometer langen Rundwanderweg benötigt man schon rund 2 Stunden, wobei ich nur von mir ausgehe. Auch mit dem Fahrrad kann man das Gewässer umrunden, da der neue Radweg am Markranstädter Ufer seit 2018 frei gegeben ist.

Wie kommt man denn am besten zum See und die Parkplätze?

Mit Bus und ebenso mit der Straßenbahn können Sie hier her gelangen. Für alle laufwilligen, die gern ein paar Schritte gehen, steht sogar die S-Bahn bereit. Mit der Straßenbahnlinie 1 sowie 2 kann man an die Endstelle Lausen fahren und hat dann nur noch eine kurze Strecke zu bewältigen.

Für alle Autofahrer stehen rund um das Gewässer genügend Parkmöglichkeiten, aber bitte hierbei auf die Gebühren achten und nicht abzocken lassen, bereit.

Hundestrand

Für die kleinen und großen vierbeinigen Freunde, sprich Hunde, gibt es auf dem riesigen Areal extra einen Hundestrand

Einfach nur zum Spazieren lädt der See natürlich zu jeder Jahreszeit ein. Egal, ob man auf den im Herbst von Blättern gesäumten Wegen läuft oder im Winter die kühle Seeluft geniesst.

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