Wintergartenhochhaus am Schwanenteich mit dem bekannten Doppel-M auf dem Dach

Das Wintergartenhochhaus am Rande der Leipziger Innenstadt ist das dritthöchste Hochhaus der Messestadt und ist als Bauwerk der Moderne anzusehen. Als weiteres Wahrzeichen der City trägt es das bekannte Doppel-M auf dem Dach und war seiner Zeit sogar das höchste Wohngebäude der DDR. Das Objekt befindet sich in der gleichnamigen Wintergartenstraße am Georgiring und kann mit seinen 26 Wohn- sowie 2 Gewerbeetagen eine interessante Geschichte erzählen.

das 1970 bis 1972 errichtet Wintergartenhochhaus vom Hauptbahnhof aus
das 1970 bis 1972 errichtet Wintergartenhochhaus vom Hauptbahnhof aus

Schon vor dem Krieg stand auf selbem Areal ein Hotel mit dem Namen „Stadt Rom“, welches sich neben dem Hotel „Continental“ befand, welches übrigens noch heute Bestand hat. Ersteres wurde allerdings im 2.ten Weltkrieg durch Luftangriffe schwer beschädigt, sodass dieses im Jahr 1969 neben weiteren Wohnhäusern für den Bau des heutigen Hochhauses abgerissen wurde. Den Entwurf zu diesem Bauwerk mit 32 Geschossen, welches in den Jahren 1970 bis 1972 errichtet wurde, lieferten gleich mehrere Architekten. Neben dem Stadtplaner sowie Architekten Horst Siegel haben an jener Projektierung aus 1967 und 1968 auch Ambros G. Gross, Frieder Gebhardt, Hans-Peter Schmiedel und Manfred Zumpe mitgearbeitet. Mit einer reinen Gebäudehöhe von 106,8 Metern überragt es die gesamte Stadt mit seiner Silhouette, wobei sich auf dem Dach noch das sich drehende Doppel-M mit einem Gewicht von 18 Tonnen befindet. Durch dieses bekommt das seit 1994 unter Denkmalschutz stehende Gebäude eine Gesamthöhe von 106,8 Metern. Als besonders Bezeichnend ist hier der symmetrische Grundriss mit 16 Außenecken sowie pro Etage zwölf drei- und vier viereckige Loggien zu benennen, welcher dem Gebäude das spezielle Aussehen verleihen. Mit einer Baukostensumme von 52,88 Millionen DDR-Mark wurden für die Errichtung neben 2038 Tonnen Stahl sowie 4784 Tonnen Zement auch 12.000 Kubikmeter Beton verwendet. Erwähnenswert ist außerdem, dass es sich bei diesem Bau um das erste Hochhaus der Deutschen Demokratischen Republik handelte, welches in Gleitbauweise gebaut wurde.

Wintergartenhochhaus mit dem Doppel-M und einer Gesamthöhe von 106,8 Metern
Wintergartenhochhaus mit dem Doppel-M und einer Gesamthöhe von 106,8 Metern

Das Gebäude nach der DDR

Zu einer Innen- sowie Aussensanierung des gesamten LWB Wohnhauses kam es in den Jahren 2004 sowie 2005 im Zuge einer Olympiabewerbung, wobei hier ganze 12,5 Millionen Euro in die Hand genommen wurden. Darüber hinaus wurden auch die Flachbauten als Nebengebäude abgerissen, um Platz für ein neues Hauptgebäude der eben genannten städtischen Wohnung- und Baugesellschaft zu errichten. In jenen waren zu DDR Zeiten verschiedene Geschäfte wie eine Poststelle oder auch Mokka-Milchbar beheimatet. Im Haus selbst arbeiten neben 2 Fahrstühlen für Gewerbe sowie Technik allein 4 Aufzüge für Bewohner sowie Besucher bis ganz nach oben. Wohnen in diesem Haus kann einfach nur herrlich sein, da 95 Prozent der Wohneinheiten über einen Balkon oder Loggia verfügen. Diese unterteilen sich neben einigen Büroräumen in 29 Ein-, 78 Zwei- und 100 Dreizimmerwohnungen. Auch das Wahrzeichen auf dem Dach des Wahrzeichens wurde im Jahr 2017 einer Frischzellenkur unterzogen, während LEDs für die Leuchtstoffröhren verwendet wurden.

Wintergartenhochhaus am Schwanenteich mit dem bekannten Doppel-M auf dem Dach
Wintergartenhochhaus am Schwanenteich mit dem bekannten Doppel-M auf dem Dach

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