Wer sich durch die alte Sommerfelder Ortslage im heutigen Leipziger Stadtteil Engelsdorf bewegt, dem werden neben der Kirche auch einige wunderschöne alte Villen aufgefallen sein. An der Ecke Riesaer- sowie Sabinenstraße 5 befindet sich ein solch tolles Gebäude, welches einst für den Gemeindevorstand gebaut wurde. Umgeben von einer geschmiedeten Einfriedung kann man das markante Objekt gut von der Straße aus erkennen.

Im Jahr 1902 wurde, so sagt es Wikis Liste der Kulturdenkmäler, die Villa mit 2 Etagen für den Sommerfelder Gemeindevorstand Friedrich Gottsching durch Baugewerker M. Somieski errichtet. Im selben Zeitraum entstand auch ein Pferdestall- und Waschhausgebäude auf dem Gelände. Als ganz auffallend zu erwähnen sind neben dem Mittelrisalit, welcher in einem großen Zwerchhaus mündet, auch der Dekor an den 3 Fassaden, der einen Übergang vom Historismus zum Jugendstil beschreibt. Erst kurz nach der politischen Wende wurde im Jahr 1991 eine im Gebäude installiert und 1993 die Freigabe für den Ausbau des Dachgeschosses erteilt. Heute ist das Bauwerk als Mietvilla ausgewiesen und wird von einem Zahnarzt mit Praxis im Haus genutzt.
