Hier im rund 20 Kilometer von Leipzig entfernten Eilenburg gibt es neben dem Rathaus oder der Sternwarte noch viele andere kulturell wertvolle Dinge zu entdecken. Nur wenige Schritte vom Rathaus entfernt, befindet sich das ehemalige Geschäfts- und Wohnhaus des Arztes Anton Bernhardi am heutigen Nordring 40 sowie 41. Dieses ließ jener, der übrigens neben dem Beruf des Arztes auch als Unternehmer, Politiker, Sozialreformer und Genossenschafter tätig war, in seiner Heimatstadt errichten. Doch viel interessanter ist die Geschichte dieser Persönlichkeit an sich, welche die Stadt und auch die Menschen Eilenburgs prägte und beeinflusste.
Diese beginnt schon im September 1813 mit der Geburt Friedrich Augusts als Sohn eines Pfarrers, allerdings noch in Süptitz bei Torgau. Nach seinem Studium in Halle an der Saale etablierte er sich als praktischer Arzt und Chirurg in Eilenburg. In seiner Tätigkeit als Mediziner erkannte dieser auch die Notlage der Arbeiter, die in einer Fabrik beschäftigt waren. Damit begann die 2.te Tätigkeit Bernhardis, er wurde zum Unternehmer. Um die Wohnverhältnisse der Arbeiter zu verbessern, beschäftigte er sich ab 1850 mit der Herstellung von Kalksandstein als erschwingliches Element zur Errichtung von Wohnbauten. Im Jahr 1854 gründete Anton die „Maschinenbauanstalt Dr. Bernhardi Sohn“, welche Maschinen zur Herstellung und vor allem der Serienproduktion kaltgepresster Kalksandsteine fertigte. Übrigens stand jene Fabrik, die bis 1947 den Namen trug und auch noch heute weltweit erfolgreich agiert, direkt neben Wohnhaus, um das es in diesem Beitrag geht. Allerdings wurden die damaligen Anlagen 2004 abgerissen und ein Einkaufsmarkt auf dem Areal gebaut.
Dr.-Bernhardi-Haus
Das Wohn- und Geschäftshaus des Unternehmers an sich befindet sich an der Ecke Nordring/Bernhardistraße. Das dreigeschossige Gebäude wurde in den Jahren 1847 sowie 1848 im Stil des Klassizismus mit einem markanten Eckturm errichtet und ist heute Teil des historischen Stadtrundgangs Eilenburgs.
- Quelle
- noch mehr Informationen über den Prominenten bietet Wikipedia
