Wandbrunnen an der Jungfernstiege in Lützschena

Der wunderschöne Wandbrunnen an der Jungfernstiege im Leipziger Ortsteil Lützschena-Stahmeln ist schon über 100 Jahre alt. Zwar ist dieser nicht so pompös wie der Mendebrunnen am Augustusplatz und dennoch hält er eine ganz eigene Historie bereit.

Wandbrunnen Jungfernstiege in Lützschena
Wandbrunnen Jungfernstiege in Lützschena

Zwischen den Jahren 1909 und 1911 wurden in der Gartenstadt und Wohnsiedlung Quasnitz, heute ein Teil Leipzig-Lützschenas, durch die damals vom Rechtsanwalt gegründete Bruno Peglau GmbH 135 Einfamilienhäuser erbaut. Schon seit 1905 fuhr die Straßenbahn in das nur ca. 10 Kilometer entfernte Quasnitz oder zumindest in diese Richtung. Durch die damals sehr hügelige Landschaft mussten einige Höhenmeter zwischen „Paulinengrund“ und „Am kalten Born“ überwunden werden.

Geschichte des Wandbrunnens
Namensgebend für den Brunnen ist eben diese Jungfernstiege, eine steile Treppe, welche durch den Höhenunterschied entstand. Im Zuge dessen mussten 17 Treppenstufen errichtet werden, um 3 Meter zu überbrücken. Dazwischen wurde im Jahr 1911 ein Wandbrunnen angelegt, welcher auch noch heute den schönen Namen „Brunnen an der Jungfernstiege“ trägt. Hierbei kommt das Brunnenwasser direkt aus der Wand.
der auf einer Panflöte spielende Junge am Wandbrunnen Jungfernstiege Lützschena
der auf einer Panflöte spielende Junge am Wandbrunnen Jungfernstiege Lützschena

Leider ist unbekannt, wer den Brunnen oder die Plastik an sich geschaffen hat. In der Mitte des Brunnens ist ein Satyr zu sehen, welcher behaarte Beine und keine Füße, sondern Hufe wie ein Bock hat, bekannt aus der griechischen Mythologie. Der Junge spielt auf einer Panflöte, welche zu den Lieblingsinstrumenten der griechischen Hirten in der Antike gilt.

Restaurierung des Brunnens
Leider floss seit 20 Jahren kein Wasser mehr aus diesem einzigartigen Kleinod. Da der Stadt Leipzig das Geld für die Renovierung fehlte, beschloss der Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln und durch weitere Spenden die Finanzierung von rund 140.000 Euro für die anstehende Rekonstruktion. So begann diese im Mai 2015 und war schon fast im Januar 2016 abgeschlossen. Somit wurde die feierliche Inbetriebnahme und Wiedereröffnung des Wandbrunnens am 30.04.2016 gefeiert.

gefunden bei.
luetzschena-stahmeln.de
http://lützschena-stahmeln.de/auenkurier

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