Das unter Denkmalschutz stehende Geschäftshaus Stentzlers Hof befndet sich in der Leipziger Innenstadt visavis des Klingerhauses und zählt auf Grund seiner Charakteristik als Messebau zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Schon im Jahr 1914 gehörten dem Leipziger Architekt Leopold Stentzler zwei Gebäude an der Petersstraße, welche er für den Neubau eines Messehauses abreißen ließ. Noch im selben Jahr wurde mit der Errichtung eines fünfgeschossigen Gebäudes begonnen, welches in Stahlbetonskelettbauweise gefertigt wurde. Einen historischen Kastenerker aus der Zeit um 1690, welcher von den abgerissenen Bauten stammte, ließ Stentzler am neuen Gebäude anbringen. 1916 war die Vierflügelanlage, welche einen Hof umschließt, fertig errichtet. Noch im selben Jahr zogen die ersten Aussteller, die vorallem Papierwaren präsentierten, zur Frühjahrsmesse ein.

Während des 2.ten Weltkrieges wurde das Gebäude verschont, sodass der Ausstellungsbetrieb zügig aufgenommen werden konnte, welcher im Jahr 1990 endete. Nach der Wende wurde das Bauwerk 1994 bis 1996 von den Erben des Erbauers einer liebevollen Restauration unterzogen. Neben der Öffnung des Zugangs von der Petersstraße wurde zeitgleich ein Dach über dem ca. 80 quadratmeter großen Innenhof angebracht, sodass ein passagenartiger Durchgang gebildet wurde.

Stentzlers Hof befindet sich in der Leipziger Innenstadt in Ecklage Petersstraße/Peterskirchhof
Stentzlers Hof befindet sich in der Leipziger Innenstadt in Ecklage Petersstraße/Peterskirchhof
Das 5 geschossige Gebäude "Stentzlers Hof" wurde in den Jahren 1914 bis 1916 von Leopold Stentzler als Messepalast erbaut - 1994/95 fand eine grundlegende Sanierung statt
Das 5 geschossige Gebäude „Stentzlers Hof“ wurde in den Jahren 1914 bis 1916 von Leopold Stentzler als Messepalast erbaut – 1994/95 fand eine grundlegende Sanierung statt
Aufschrift am Gebäude " Erbaut in den Kriegsjahren 1914-1916"
Aufschrift am Gebäude “ Erbaut in den Kriegsjahren 1914-1916″
Eingang zu Stentzlers Hof vom Peterskirchhof
Eingang zu Stentzlers Hof vom Peterskirchhof

Besonderheiten am Gebäude

Hervorzuheben ist neben dem Dachgiebel, auf dem die Inschrift „Erbaut in den Kriegsjahren 1914–16“ zu lesen ist, der gefertigte Bauschmuck am Haus, welcher in der Werkstatt des Leipziger Bildhauers Bruno Wollstädter gefertigt wurde. An der Ecke befindet sich eine Rolandfigur mit Schwert und Stadtwappen, zu deren Füßen eine Eule steht. Unter beiden steht der Spruch: „Einigkeit macht stark“. Das im Hof angebrachte Hirschrelief zeugt als ehemaliges Hauszeichen des benachbarten Gebäudes Goldener Hirsch.

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