Schumann-Haus in der Inselstraße

Graphisches Viertel |

Das „Schumann-Haus“ gehört ebenso wie das „Alte Rathaus“ zu den Sehenswürdigkeiten Leipzigs. Dieses, welches wohl eher zu den kleineren gehört, befindet sich im Graphischen Viertel in der Inselstraße 18. Namensgeber des Gebäudes war das berühmte Künstlerpaar Robert und Clara Schumann, welche hier im Gebäude kurz nach der Hochzeit ihre erste gmeinsame Wohnung hatten.

das bekannte Schumann Haus in der Inselstrasse des grafischen Viertels - hier lebten Robert und Clara Schumann 4 Jahre gemeinsam — Das bekannte Schumann Haus in der Inselstrasse des Grafischen Viertels – hier lebten Robert und Clara Schumann 4 Jahre gemeinsam

Geschichte des Paares und Hauses

Das Gebäude an sich wurde im 1838 durch Friedrich August Scheidel im damaligen Stil des Klassizismus errichtet. Übrigens war die frühere Hausnummer des Gebäudes 5. Im damaligen Zeitraum siedelten sich im früheren neuen Stadtteil Namens „Friedrichstadt“ viele Verlage sowie Druckereien an und sorgten somit für den Aufschwung des Buchgewerbes in Leipzig.

In den Jahren 1840 bis 1844 lebten die beiden jungen Schumanns in genau diesem Gebäude, in das sie am 13. September 1840 einzogen. Es waren die ersten 4 glücklichen Ehejahre des Paares, ausserdem auch die erste gemeinsame Wohnung. Auch die ersten beiden Kinder Marie und Luise wurden hier geboren. Durch die wachsende Popularität des Komponisten Robert Schuhmanns wurden immer häufiger berühmte Gäste im Haus begrüßt. Unter Ihnen auch Namen wie Richard Wagner und Franz Liszt sowie Hector Berlioz und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Schuhmann selbst verfasste in diesen Jahren einige seiner bekanntesten Werke wie den Liebesfrühling op. 37 gemeinsam mit Ehefrau Clara, welche als Pianistin erfolgreich wurde. Auch die Dichterliebe op. 48 entstand hier. 4 Jahre später zog die Familie wieder aus.

Geschichtstafel am Leipziger Schumann-Haus — Geschichtstafel zu den Schumanns vor dem Gebäude

Kurz um kann man sagen, dass sich das Gebäude in der Inselstraße nicht nur auf Grund der bedeutenden Gäste zu einem Zentrum der Musik in dieser Zeit entwickelte. Dieser Aspekt gab wohl den Anstoß, das Gebäude in die heutige Zeit zu retten. Im zweiten Weltkrieg passierte dem Gebäude nicht viel, dennoch verfiel das in den 1970ger Jahren unter Denkmalschutz gestellte Gebäude zusehends. Erst im Jahr 1999 erwarb die Bahn Dittrich Group das Haus und sanierte es denkmalgerecht.

heutige Nutzung des Gebäudes

1995 wurde der Schumann Verein Leipzig e.V. gegründet, welcher sich nicht nur mit dem musikalischen Erbe des großartigen Paares beschäftigt. Dieser sorgte ebenso dafür, dass geschichtsträchtige Gebäude im Grafischen Viertel der Stadt wieder mit Leben zu füllen. In der ersten Etage des, in der die Familie lebte, wurde die ehemaligen Wohnräume zu einer Ausstellung hergerichtet, um das Leben und Wirken des Künstlerpaares näher zu bringen.

Zu sehen sind neben Ausstellungsstücken auch viele andere Informationen sowie Details zu Robert und Clara Schumann. Dass Kernstück des Gebäudes ist jedoch der originalgetreu rekonstruierte Schumann-Saal, in dem regelmässig Veranstaltungen statt finden. Aktuell ist die freie Grundschule Clara Schumann neben dem Museum im Haus beheimatet, welches wie das Gewandhaus zur Leipziger Notenspur gehört.

Schumann-Haus in der Leipziger Inselstrasse, das Gebäude wurde 1838 im klassizistischen Stil erbaut

200 Jahre Clara 2019

Anlässlich des 200. Geburtstag von Clara Schumann, welche am 13. September 1819 als Clara Wieck in unserer Messestadt geboren wurde, rückt diese im Zuge der neuen Dauerausstellung in den Vordergrund. Dafür wurde die gesamte Dauerausstellung für rund 460.000 Euro neu gestaltet. Jetzt kann man in 6 Räumen noch mehr über die Kindheit oder den Alltag mit Ehemann Robert der deutschen Pianistin sowie Komponistin erfahren.