Schloss Knauthain in Leipzig

Im Leipziger Stadtteil Knauthain befindet sich ein riesiges Anwesen mit Schloss und obendrein einem Park, der zu jenem gehört. Das Schloss Knauthain kann eine über 300 jährige Geschichte vorweisen und gehört zu den Sehenswürdigkeiten ausserhalb der Messestadt.

Schloss Knauthain in Leipzig
Schloss Knauthain in Leipzig

Geschichte Schloss Knauthain

Schon im Jahr 1174 wurde an dieser Stelle ein Herrensitz erwähnt, welcher sich rund 100 Jahre später, nämlich 1289 im Besitz der Herren von Knuth befand. Vielleicht gab es schon zu dieser Zeit die dort befindliche Wasserburg, auf dessen Resten das neue Schloss hunderte Jahre später erbaut wurde. Leider habe ich zu dieser Wasserburg nicht viele Angaben gefunden.

Dieser oben genannte Herrensitz gelang 1350 in den Besitz der Familie von Pflugk, wobei hier ab 1445 das Vorwerk und wiederum im Jahr 1479 ein Rittergut Erwähnungen fanden. Durch Verkäufe gelang das Rittergut Knauthain 1558 an Familie von Schönberg und im Jahr 1591 an die Familie von Dieskau.

 

Bau des heutigen Schlosses in Knauthain

Das jetzige Schloss, so wie wir es heute sehen, wurde wie oben geschrieben auf den Ruinen der dort vorher befindlichen Wasserburg an dieser Stelle erbaut. Im französisch-klassizistischen Stil enstand in den Jahren 1700 bis 1703 das prächtige Schloss. Erbaut wurde es nach Plänen des Architekten David Schatz für den damaligen Gutsherren Karl-Hildebrand von Dieskau.

Der großflächige und schöne im englischen Stil gehaltene Park um das Schloss herum kam erst im 19.ten Jahrhundert hinzu. Allerdings durfte die Öffentlichkeit den Park zu jener Zeit nicht betreten. In den darauf folgenden Jahren wurde das Gelände 1753 an die Freiherren von Hohenthal verkauft.

Ab 1850 gehörte das Schloss mit dem zugehörigen Rittergut Carl Adolf Graf von Hohenthal und Bergen, der das Schloss sowie den Park umbauen ließen.

 
Schloss Knauthain im Leipziger Stadtteil Knauthain
Schloss Knauthain im Leipziger Stadtteil Knauthain
 

Umbau des Schlosses und die heutige Zeit

Erst 1936 kaufte die Stadt Leipzig das gesamte Anwesen, wobei das Schloss zur Schule umgebaut wurde und ab diesem Jahr auch lange Zeit Nutzung dafür fand. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das einstige Rittergut zum Volksgut umbenannt, wobei die Schule hier weiterhin beheimatet war.

Auch nach der politischen Wende gingen bis in das Frühjahr 2003 noch Kinder im Schloss zur Schule, bevor die Stadt Leipzig das Gelände 2005 an den heutigen Besitzer Nicolas Schulmann, Inhaber der FIO Systems AG, verkaufte. Er ließ denkmalgeschützten Gebäude sanieren und kam auch für die Pflege des Parks auf, welcher das Gelände umschließt.

2013 kaufte Schulmann auch den Grund und Boden, auf dem die Gebäude stehen, für einen Preis von 268.000 Euro. Leider kann man das Schloss, welches mit einem großen Zaun umgeben ist, nicht von nahem besichtigen, dennoch kann man bei schönem Wetter durch den angrenzenden Park schlendern, welcher übrigens zu einem Vogel- sowie Landschaftsschutzgebiet gehört.

Quellen.
Die LVZ berichtet über den Verkauf des Anwesens in Knauthain
www.sachsens-schloesser.de/leipzig-schloss-knauthain

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