Gerade die vielen kleinen und schönen Plätze machen die Messestadt neben den Gassen zu dem was sie ist. Auch der Leipziger Naschmarkt ist einer von diesen und befindet sich direkt im Zentrum der Stadt. Schon der Name verrät ein wenig, was es mit diesem Plätzchen, welches direkt vor der Alten Handelsbörse beheimatet ist, auf sich hat.

Angelegt wurde dieser etwa 90 Meter lange und 20 Meter breite Platz im Jahr 1556, als das heute Alte Rathaus errichtet wurde, wobei der Naschmarkt auf der Rückseite dessen liegt. Ein Durchgang in der Mitte des Rathauses verbindet ihn direkt mit dem Markt. Seinen Namen verdankt der Naschmarkt dem Handel mit Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, aber eben auch Naschereien. Im Jahr 1688 wurde auf dem Platz der Herkulesbrunnen mit einer Standfigur angelegt, wobei ungefähr zeitgleich die Alte Börse vor dem Brunnen 1679 fertiggestellt wurde. Übrigens existiert der Brunnen noch heute und zwar als der Löwenbrunnen, da vorhergehender schon 1820 an den heutigen Platz versetzt wurde und sein jetziges Aussehen 1918 durch den Architekten Hugo Licht erhielt. 1877 sollte das Ende des Platzes durch einen neuen Rathausbau eingeläutet werden, dessen Pläne jedoch 6 Jahre später verworfen wurden. Kurz nach Einweihung des Goethedenkmals 1903 war ab Juli 1915 eine weitere Figur, der „Wehrmann in Eisen“, hier beheimatet. Die über 2 Meter hohe Statue wurde im Rahmen der Sammlung von Spenden für Kriegsopfer des Ersten Weltkriegs aufgestellt und konnte die Standzeit von nur 12 Monaten nicht überdauern. Heute wird der Naschmarkt nicht nur als Standfläche für die Weihnachtszeit genutzt, sondern ganzjährig als Freisitz.

- Quelle
- Infos der städtischen Universität
- Infos bei Wikipedia