Auch im Leipziger Stadtteil Knauthain gibt es neben dem Schloss noch viele andere kleine Sehenswürdigkeiten, welche Ortsprägend sind. Genau so wie diese Mühle hier, deren Geschichte bis zum 12. Jahrhundert zurück reicht. Denn im eben genannten Jahrgangsbereich wurde die erste Wassermühle wohl an selber Stelle errichtet.
Geschichte und Entstehung
Das erste belegbare Objekt erschien allerdings erst im Jahr 1427 als Ölmühle, welche auch im 30 jährigen Krieg Erwähnung fand und 1640 geplündert wird. Jene „Mahl- und Ölmühle“ wurde 1706 an Karl-Hildebrand von Dieskau durch Erbkauf gereicht. Diese arbeitet bis in das Jahr 1874, da ab 1876 An- sowie Umbauten am Gebäude erfolgten und bis 1909 abgeschlossen waren. In diesem Zeitraum erhielt die Weizenmühle das heutige Aussehen.
Auch die auf linker Seite stehende Villa, welche als Verwaltungssitz diente und zum Grundstück gehört, wurde um 1890 durch Heinrich Franz Pauli erbaut. In den 1920iger Jahren wurde das Objekt übrigens von Franz Pauli an Franz Lucke verkauft. Zur alleinigen Verarbeitung von Weizen kam es ab 1933, 10 Jahre später fand der Umbau des rückwärtigen Gebäudes zur Haferflockenproduktion statt. 1991 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und das Gebäudeensemble zum Verkauf ausgeschrieben.
Sanierung
Da die Sanierung der Gebäude, welche sich auf einem 8000 Quadratmeter großen Teilgrundstück mit einem angrenzenden Bachlauf befinden, nur schwer allein zu stemmen war, fanden sich 6 Parteien zusammen. Diese wollten die alte Substanz und gleichfalls den Gesamtcharakter des geschichtsträchtigen Ortes erhalten. Dabei zeigte sich die Substanz der zwischen 1890 sowie 1909 errichteten Gebäude besser als erwartet. Daraus entstanden im Zuge der Restauration ganz individuelle Lofts, in denen die meisten Eigentümer nach der liebevollen Sanierung selbst wohnen. Für diese wurde das Projekt 2008 mit dem Hieronymus-Lottre-Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet.