Michaeliskirche am Leipziger Nordplatz

Die Leipziger Michaeliskirche befindet sich am Nordplatz und wurde wie der Name schon sagt dem Erzengel Michael geweiht. Schon um 1900 herum fand eine Ausschreibung für den Bau einer neuen Kirche statt, wobei alle Architekten im Deutschen Riechteilnahmeberechtigt waren. Als Summer der gesamten Baukosten wurden 350.000 Mark festgelegt. Als drittplatzierter wurde der Entwurf des Architektenbüro Heinrich Rust und Alfred Müller aus Leipzig, jedoch mit Veränderungen, verwendet.

Michaeliskirche am Nordplatz
Michaeliskirche am Nordplatz

Als Bauplatz für das sakrale Gebäude wurde im selben Zeitraum der nördliche Teil des Nordplatzes auserkoren. Schon ein Jahr später wurde 1901 neben der Grundsteinlegung auch der erste Spatenstich vollzogen. Ein Jahr darauf wurde das Richtfest gefeiert sowie 1903 die Turmbekrönung. Mit Baukosten von letzendes 507.328,04 Mark wurde die Kirche 1904 mit Elementen der Renaissance-, Neogotik-, Neobarock- und des Jugendstils eingeweiht.

Die Michaeliskirche am Nordplatz 14 wurde in den Jahren 1901 bis 1904 erbaut und ist ein dem "Erzengel Michael" gewidmeter evangelischer Kirchenbau - genutzt wird das Gebäude von der Evangelisch-Lutherische Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde Leipzig
Die Michaeliskirche am Nordplatz 14 wurde in den Jahren 1901 bis 1904 erbaut und ist ein dem „Erzengel Michael“ gewidmeter evangelischer Kirchenbau – genutzt wird das Gebäude von der Evangelisch-Lutherische Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde Leipzig – mehr Infos hier
Hier die "Michaeliskirche" am Nordplatz im Stadtteil Gohlis
Hier die „Michaeliskirche“ am Nordplatz im Stadtteil Gohlis

Im 2.ten Weltkrieg wurde das Gebäude mit der Fassade aus Sandstein bei den Bombenangriffen bis auf die Glasschäden an Kirchenfenstern und Türen, der Decke sowie dem Fußboden der Westkapelle nicht beschädigt worden. In den Zeiten der DDR wurde der Kirchenkeller im Jahr 1973 ausgebaut und eingeweiht. Auch eine Innenerneuerung wurde noch vor der Wende unter Leitung von G. Pasch 1978 durchgeführt, bei der die Kirche unter anderem eine neue Ausmalung erhielt. Auch nach der Wiedervereinigung wurde am Gebäude gearbeitet, dabei wurde neben dem Dach auch der Turm instand gesetzt. Seit 2012 ist auch ein barrierefreier Zugang in das Gebäude für Behinderte Menschen möglich.

Orgel und Glocken

Die im Jahr 1904 gefertigte und eingebaute Orgel stammt aus dem Haus der Firma Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder. Diese besitzt 46 Register auf drei Manualen und Pedal und wurde von 1996 bis 1999 durch die Firma Christian Scheffel einer Generalüberholung unterzogen. Das kunstvoll gestaltete Eichenholzprospekt wurde nach Entwürfen von Bildhauer Rummel durch den Leipziger Tischlermeister Gustav Heinrich gearbeitet.

Der erste Glockenguß sowie Einbau in die Michealiskirche erfolgte natürlich im Baujahr bzw. ein Jahr davor 1903 und 1904. Jedoch mussten diese Bronze-Glocken im Zuge der Metallspende für den 2.ten Weltkrieg abgegeben und für Kriegszwecke eingeschmolzen werden. Erst im Jahr 1955 wurden 4 neue Gussstahlglocken mit einem Gewicht von 7800 Kilogramm durch die Firma Schilling & Lattermann aus Apolda gefertigt und im Kirchturm eingebaut.

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