Das sogenannte Messehaus am Markt ist ein Gebäude eben am Markplatz neben dem Königshaus, welches zu einem Geschäftshaus umgebaut wurde.
Schon ab dem Jahr 1696 befand sich an der gleichen Ecke ein Gebäude, in dem ein Kaffeehhaus betrieben wurde. In diesem spielte ab 1708 das Collegium Musicum zwei mal pro Woche, wobei dieses umzog und ab 1736 kein Kaffeehaus mehr im Gebäude beheimatet war. Erst 50 Jahre später richtete sich das Café National 1793 im Haus ein. Doch schon knapp ein Jahrhundert später wurde das Bauwerk zugunsten eines fünfgeschossigen Gebäudes 1877 abgerissen. 1879 war das neue Haus, welches unter dem Namen „Konders Hof“ bekannt war, fertiggestellt. Ein Umbau zu einem Messehaus erfolgte erst 1913, wobei hier mehrere Grundstücke zusammengefasst wurden. Dieses Gebäude erhielt den Namen Messehaus National, um an das ehemalige Kaffeehaus zu erinnern. Vor der Zerstörung im 2.ten Weltkrieg waren im Parterre waren verschiedene Gaststätten niedergelassen.

Das mehr oder weniger heutige Haus wurde nach Plänen eines Architektenkollektivs unter der Leitung von Frieder Gebhardt als Stahlskelettbau mit Muschelkalkfassade von 1961 bis 1963 erbaut. Es entstand ein 20 Meter breites sowie 85 Meter langes Bauwerk, welches sich fast visavis des Alten Rathauses befindet. Neben der Buchmesse, welche in den Jahren 1963 bis 1997 darin durchgeführt wurde, kann ich mich mit Begeisterung an die jährliche Modellbahnausstellung erinnern, die ich mit meinem Vater zu DDR Zeiten und auch nach der Wende besuchen durfte. Erinnern kann ich mich leider nicht mehr an das Restaurant „Stadt Kiew“, das im Erdgeschoss beheimatet war. Nach Leerstand und zunehmender Baufälligkeit wurde der Bau 2004 und 2005 nach einem Entwurf des Architektenbüros Weis & Volkmann umgebaut.
- Quelle
- Infos bei Wikipedia