ehem. Hotel de Pologne in der Leipziger Hainstrasse

Das ehemalige Hôtel de Pologne in der Leipziger Hainstrasse ist ein Gebäude in der Altstadt und war zu seiner Zeit mit 130 Zimmern das größte Hotel in Leipzig.

Geschichte der Gasthäuser und des Hotels
Im Jahr 1819 kaufte der Gastwirt Christian August Pusch auf dem jetzigen Grundstück den Gasthof „Zum Goldenen Adler“, welcher schon im 16ten Jahrhundert unter diesem Namen erwähnt worden war. Einige Jahre Später 1823, erwarb Pusch auf einem Grundstück weiter daneben auch den Gasthof „Zum Birnbaum“.

In Anlehnung daran, daß der polnische König Stanislaus I. Leszczyński 1706 im Gasthof residierte, benannte er den Gasthof ab 1832 in „Hôtel de Pologne“ um. Das noch zwischen beiden Gasthöfen freie Grundstück kaufte er ebenso und fasste im Jahr 1843 alle drei Häuser unter den Namen Hôtel de Pologne
zusammen. Anbei ließ er durch den Architekten Eduard Pötzsch einen pompösen Festsaal einbauen.

Brand und Wiedereröffnung
Durch einen Brand im Jahr 1846 wurden die Häuser samt Saal zerstört, schuld war ein rauchender Angestellter. Ein Jahr später wurde das jetzige Gebäude mit 5 Geschossen und 130 Zimmern erbaut, welches sich über alle drei Grundstücke erstreckte. 1848 wurde das „Hôtel de Pologne“, wie oben schon erwähnt, als größtes Hotel der Stadt wiedereröffnet.

Umbau durch Arwed Rossbach
Wiederum einige Jahrzenhte später, nämlich von 1891 bis 1892, wurde das Hotel durch den bekannten Leipziger Architekten Arwed Rossbach grundlegend umgebaut. Die Fassade wurde im Stil der florentinischen Renaissance umgestaltet. Ausserdem befanden sich nun zwei festsäle im Obergeschoss, welche bis zu 1.500 Gästen
Platz boten.

Kriegszeiten, Weimarer Republik, DDR und nach der Wende
Im 1ten Weltkrieg diente das Gebäude zeitweilig als Lazarett, im Jahr 1917 wurde es ganz geschlossen. Während dieser Zeit diente der Festsaal trotz alledem für Veranstaltungen. In der Weimarer Republik wurde das Haus als Messehaus genutzt. Zu DDR-Zeiten bis 1993 war das Messeamt im Gebäude beheimatet, wobei der Saal seine Nutzung als Kantine fand, danach verfiel es.

Sanierung
Nach einem langen Leerstand wurde das Hôtel de Pologne von 2011 bis 2014 durch die Leipziger Stadtbau AG denkmalgerecht saniert. Heute ist Leipziger Foren Holding GmbH gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Haus ansässig, die Säle werden getrennt vermietet.

Hôtel de Pologne in der Hainstraße
Hôtel de Pologne in der Hainstraße

Weiterführende Infos bei.
https://www.michaelis-leipzig.de
wikipedia.org/wiki/H%C3%B4tel_de_Pologne
leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/pologne.htm
leipzig.de/news/news/hainstrasse-um-eine-architektonische-perle-reicher

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