Ein paar Kilometer hinter Leipzig befindet sich zwischen Markranstädt und Lützen die Gustav-Adolf-Gedenkstätte, sie bildet zusammen mit selbigem Denkmal eine Erinnerung an den schwedischen König, welcher im dreißigjährigem Krieg an dieser Stelle in der Schlacht bei Lützen durch unglückliche Umstände ums Leben gekommen ist.
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Gustav-Adolf-Gedenkstätte mit dem Baldachin Lützen |
Schlacht um Lützen im 30.jährigen Krieg
Diese Schlacht ist aus eben jenem oben beschriebenen Grund so wichtig und geschichtsträchtig. König Gustav Adolf wollte am 16. November 1632 mit seinem Regiment seinen Stellvertreter Bernhard von Sachsen-Weimar unterstützen und geriet selbst zwischen die Frontlinien.
Da der Wettergott an diesem Mittag Nebel auf dem Schlachtfeld bescherte, verlor der Schwedenkönig auf Grund seiner Kurzsichtigkeit die Orientierung und kam somit in die feindlichen Linien. Dabei wurde er durch einen Schuss getroffen, sodass er sein Pferd nicht mehr Lenken konnte.
Durch einen Schwarm kaiserlicher Kürassiere wurden Gustav Adolf weitere Stiche und Schüsse zugefügt, die ihn töteten. Ihm wurden alle Wertsachen entwendet und so blieb er halb Nackt dort liegen. Erst am Abend wurde der tote König von schwedischen Soldaten in die Kirche von Meuchen und später nach Weißenfels verbracht. Im Sommer 1933 wurde der einbalsamierte Leichnam nach Schweden transportiert.
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Gedenkstein an Gustav Adolf bei Lützen |
Der Schwedenstein und die Erinnerung an den gefallenen König
Gleich nach der Schlacht wurde ein Granitfindling zum Gedenken an den Todesort des Königs gebracht. Erst 200 Jahre später beschloss man, eine Kapelle über dem Stein zu errichten. Der Granitstein trägt die Innenschrift „GA 1632“, die Initialen des Königs sowie das Jahr des Todes.
Der preußische Architekt und Baumeister Karl Friedrich Schinkel wurde betraut, Pläne für ein solches Projekt zu entwerfen. Die Bauteile für den 10 Meter hohen von Schinkel entworfenen Baldachin, der den Schwedenstein umschließt, wurden in der Kunstgießerei in Lauchhammer hergestellt.
Eingeweiht wurde der gusseiserne Baldachin am 16. November 1837, dem 205. Todestag des längst verstorbenen Königs Gustav Adolf. Dabei wurde für die Gedenkstätte auch gleich der ganze Platz gekauft und zu einem Park gestaltet.
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Gustav-Adolf-Denkmal bei Lützen |
Bau der Kapelle
Weitere Jahre später begann man 1906 gleich hinter dem Denkmal mit dem Bau einer Gedächtniskapelle. Schon ein Jahr später konnte diese eingeweiht werden. Ausserdem wurden in den Jahren 1932 sowie 1982 zwei Holzhäuser aus Dalarna beschafft, welche die Gedenkstätte bei Lützen bis heute vervollständigen.
In einem der beiden ist ein Museum eingerichtet, in dem sich die Besucher nicht nur mit Audiogeräten in verschiedenen Sprachen wie Schwedisch oder Englisch über die vergangenen Ereignisse informieren können.
Auch der dahinter befindliche Martzschpark mit Tiergehege und Kletterwald gehört ebenfalls zum ganzen Ensemble und lädt ganzjährig zum Verweilen ein, wobei einiges Gehölz aus schwedischen Wäldern stammen.
Öffnungszeiten der Gedenkstätte:
März und November: Di – So von 10:00 bis 16:00 Uhr
April bis Oktober: Di – So
sowie an allen gesetzlichen Feiertagen von 10:00 bis 17:00 Uhr
Quellenangaben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav-Adolf-Denkmal_(Lützen)