In der Kleinstadt Zwenkau, welche ungefähr 15 Kilometer von Leipzig entfernt ist, gibt es neben dem Wasserturm noch ganz viele andere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Das „Alte Rathaus“, in dem übrigens auch der „Ratskeller“ beheimatet war, ist eines von ihnen. Das direkt am Markt befindliche Gebäude wurde bereits im Jahr 1866 nach Plänen des Architekten Doberenz sowie im Stil des Historismus erbaut.
Das Gebäude, ausgestattet mit einem großen Festsaal, wurde wohl mehr zu repräsentativen Zwecken gebaut und eher weniger als der Sitz des Bürgermeisters, dennoch fand es als Rathaus Nutzung. Neben dem Bürgermeister Auch die Gaststätte „Ratskeller“ befand sich im Haus. Am 22. Februar 1908 besuchte der sächsische König Friedrich August III. persönlich Zwenkau und natürlich auch das Rathaus, als noch Bürgermeister Gustav Oswald Ahnert im Amt war.
Im Jahr 1914 zog die Stadtverwaltung allerdings schon in das „Neue Rathaus“, welches jetzt als Grundschule genutzt wird. 12 Jahre später wird 1926 an das Gebäude noch ein Bühnentrakt angebaut, welcher das Haus im ganzen nicht schöner machte. Trotzdem blieb dieser bis nach der Wende bestehen und wurde für viele Veranstaltungen genutzt. Kurz nach der Wende erfolgte die Reprivatisierung des Gebäudes mit jahrelangem Leerstand. Nach einem gestellten Abbruchantrag, der Gottseidank abgelehnt wurde, dauerte es weitere Jahre bis zur Sanierung.
Erst in den Jahren 2007 sowie 2008 wurde auch der Anbau nach völliger Entkernung des ehemaligen Rathauses der Anbau abgebrochen. Nach einer sach- und fachgerechten Restaurierung entstanden 12 Wohneinheiten im Gebäude, das wieder im alten Glanz erstrahlt.
