ehemalige Villa Schomburgk im Stadtteil Connewitz

Sehr bekannt dürfte sein, dass sich in den verschiedenen Leipziger Vierteln einige pompöse Villen befinden. Auch im schönen Stadtteil Connewitz versteckt sich inmitten eines Gartens die ehemalige Villa Schomburgk. Hierbei handelt es sich um ein großbürgerliches Wohnhaus an der Prinz-Eugen-Straße 13, in dem heute Rehabilitation betrieben wird. Ebenso wechselvoll wie die Geschichte des Erbauers ist auch jene des Gebäudes im Süden der Messestadt.

1899 nach Plänen des Architekten Theodor Kösser auf dem Schulberg erbaute Villa
1899 nach Plänen des Architekten Theodor Kösser auf dem Schulberg erbaute Villa

Im Jahr 1899 wird auf dem Connewitzer Schulberg eine recht exklusive Villa mit 2 Geschossen nach Plänen des bekannten Architekten Theodor Kösser errichtet. Auftraggeber ist kein geringerer als der Kaufmann und Handelsrichter Heinrich Georg Schomburgk, welcher gleichfalls auch der Schwiegersohn des berühmten Karl Heine ist. Ganz markant an dem im Stil des Historismus erbauten Klinkerbau ist neben dem Jugendstil Eingang auch die große Terrasse an der Westseite des Hauses. Auch das im Landhausstil gehaltene Nebengebäude ist keinesfalls weniger schön und wurde zur damaligen Zeit als Unterkunft für die Hausangestellten genutzt. Neben weiteren Anbauten wie Remise sowie Stallgebäuden wurde ein ausgedehnter Park mit Baumbestand, der noch heute vorhanden ist, angelegt. Schomburgks jüngster Sohn bewohnte das Gebäude in den Jahren 1918 bis 1936, bevor diese im selben Jahr an die damalige evangelisch-methodistische Hamburger Bethanien-Stiftung verkauft wurde.

ehem. Villa Schomburgk - jetzt Ambulantes Rehazentrum St. Elisabeth in der Prinz-Eugen-Straße 13
ehem. Villa Schomburgk – jetzt Ambulantes Rehazentrum St. Elisabeth in der Prinz-Eugen-Straße 13

Übrigens war auch der Junior ein erfolgreicher Mensch und glänzte als nicht nur als Olympiasieger im Tennis. Nachdem die Bethanien Stiftung das Gebäude erworben hatte, wurde es auch gleich in eine Klinik umgebaut und die Inneneinrichtung währenddessen verändert. Die Öffnung dieser fand noch im Dezember gleichen Jahres statt, wobei sich vorrangig Gynäkologen meldeten und die Klinik somit für eine sehr lange Zeit, bis 2004, als Geburtenstation Nutzung fand. Nach dem 2.ten Weltkrieg, den das Gebäude relativ unversehrt überstand, wurde ab 1962 zusätzlich eine Krankenpflegeschule eingerichtet, welche bis 1994 hier beheimatet war. Kurz nach Wende gab es eine Verringerung der Geburten und es zogen außerdem eine HNO sowie Augenheilkunde in die Villa ein. Nach der Geburt des letzten Kind 2004 wurde es ab 2005 im Gebäude still und zwar für 4 ganze Jahre. Erst im Jahr 2009 kaufte das benachbarte St. Elisabeth-Krankhaus Schomburgks ehemalige Villa und sanierte ab 2011. Die Eröffnung eines ambulanten Rehazentrums für am Bewegungsapparat erkrankte Patienten im nunmehr unter Denkmalschutz stehenden Haus fand im März 2014 statt.

ehemalige Villa Schomburgk im Stadtteil Connewitz
ehemalige Villa Schomburgk im Stadtteil Connewitz
  • Quelle
  • Informationen auf der Webseite des ARZ
  • weitere Infos bei Wikipedia

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