Cape-Haus in Leipzig Lindenau

Das sogennante Capa-Haus befindet sich im Stadtteil Lindenau, an der Ecke Jahnallee und Lützner Strasse gleich visavis ist des Leipziger Clara-Zetkin-Parks.

Namensgebend für das Capa Haus war der damals bekannte Kriegsreporter und Fotograf Robert Capa, der am 18. April 1945 im Haus ein Foto vom letzten Toten (US-Soldat Raymond J.) des 2ten Weltkriegs machte.

Capa-Haus in Leipzig Lindenau
Capa-Haus in Leipzig Lindenau

Das Capa-Haus selbst

Das
Gebäude in der Jahnallee 61 an sich wurde in den Jahren 1909 und 1910
nach Plänen der beiden  Architekten Otto Gerstenberger und Martin May
erbaut. Nach dem Krieg wurde das Gebäude nicht nur als Wohnhaus genutzt.

Nach
Berichten meiner Großmutter wurden im unteren Bereich schöne Feste in
den Tanzsälen gefeiert, Sie selbst war auch dort. Nach der Wende
herrschte Leerstand im Capa-Haus.

Wasserschäden
zerstörten die Zwischendecken und in der Silvesternacht 2011/2012
brannte sogar der Dachstuhl des Gebäudes. Pläne des Abrisses seitens der
Stadt Leipzig wurden laut. Nur eine Bürgerinitiative verhindert
letztendlich den Abriss.

2015 begann endlich die Sanierung durch den Investor Horst Langner.
Das Gebäudeensemble wird jetzt zum Palmengartenpalais, auch ein Cafe ist Ende 2015 schon im Erdgeschoss eingezogen.

das bekannte Capa Haus - heute Palmengartenpalais
das bekannte Capa Haus – heute Palmengarten-Palais

Foto vom Toten US-Soldat Raymond J.durch Robert Capa

In den letzten Kriegstagen 1945, als Leipzig von den Amerikanern
befreit wird, entsteht das oben genannte Bild. Der Fotograf Robert Capa dokumentiert, wie ein junger
amerikanischer Soldat auf einem Balkon des Eckhauses in der Leipziger Jahnallee 61
erschossen wird. Die Fotografie erscheint am 14. Mai 1945 ohne Namen des Opfers im
Life-Magazin unter dem Titel „Der letzte Tote des Krieges“. Das
„Capa-Haus“, wie es fortan heißt, wird weltweit berühmt.


Das es sich bei dem Toten um den US-Soldaten Raymond J. handelt, wird
erst 67 Jahre später durch den Militärhistoriker Jürgen Möller geklärt.

Capa-Haus Leipzig vom Clara-Zetkin-Park aus
Capa-Haus Leipzig vom Clara-Zetkin-Park aus

Wer war Robert Capa?

Robert Capa, welcher mit bürgerlichem Namen Endre Ernő Friedmann hieß, war ein ungarisch-US-amerikanischer Fotograf. Er wurde 1913 in Budapest geboren und starb 1954, große Bekanntheit bekam er vorallem er als Kriegsreporter.

Nachdem er 1931 nach emigrierte, begann er in Berlin ein Journalistikstudium und arbeitete nebenbei als Fotolaborant. In den nächsten Jahren verschlug es ihn 1933 nach Wien, in das Saargebiet und nach Paris.
Im Jahr 1935 gibt es von ihm Dokumentationen des spanischen Bürgerkrieges, bevor er 1939 in die USA übersiedelte.

Seine berühmtesten Fotos entstanden bei der Landung amerikanischer Soldaten in der Normandie 1944, ausserdem ebenso das Foto „Der letzte Tote“ 1945 in Leipzig.

1954 starb Capa tragischerweise, als er bei der Kriegsberichterstattung im Ersten Indochinakrieg auf eine Landmine trat.

Capa Haus eingerüstet - Bild vom Januar 2015
Capa Haus eingerüstet – Bild vom Januar 2015

Wer war Raymond J. Bowman?

Als letzter Toter des Krieges in Leipzig erlangte er, in einem Alter von nur 21 Jahren, eine leider etwas traurige Bekanntheit.
Geboren wurde er 1924 in New York und schon 1943 zum Militär eingezogen. Nachdem dieser Soldat mit seiner Division weite Teile Frankreichs befreite und sogar 1944 bei der Landung in der Normadie dabei war, starb Raymond J. Bowman am 18. April 1945 durch den Schuss eines deutschen Scharfschützen zwischen die Augen.

Mehr Lesestoff bei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Capa-Haus
LVZ – Sanierung des Capa-Hauses in Leipzig beginnt
Art Magazin – Ein Bildnis für die Ewigkeit
http://www.bild.de/regional/leipzig/cafe/betreiber-fuer-capa-haus-gefunden-39980170.bild.html

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