Auch ringsum die Messestadt Leipzig gibt es einige Windmühlen aus der alten Zeit zu entdecken. Die eine oder andere ist meistens sogar in einem tollen Zustand, wie die sogenannte Bechers-Mühle in Eilenburg, welche heute als technisches Denkmal eine interessante Geschichte zu erzählen hat und fast direkt an der Leipziger Landstrasse steht.

Turmholländer ohne Ruten - 1864 erbaut
Turmholländer ohne Ruten – 1864 erbaut

Der Turmholländer, um den es in diesem Beitrag geht, wurde im Jahr 1863 durch den damaligen Mühlenbauer H. Bierbaum errichtet, welcher im übrigen auch Müller war und das Gebäude selbst betrieb. Der eigentliche Namensgeber der Holländermühle erwarb diese erst einige Zeit später und führte seinen Beruf bis in das Jahr 1947 als Müller aus. Danach betrieb Elfriede Klinger das Mahlwerk im Gebäude gemeinsam mit Ehemann Wolfgang. Leider konnte der Mahlbetrieb nach Schäden der Kriegseinwirkung nur noch elektrisch getätigt werden, allerdings wurde dieser schon vorher von 1931 bis 1936 mit einem Ölmotor betrieben.

Holländermühle Eilenburg an der Leipziger Landstrasse
Holländermühle Eilenburg an der Leipziger Landstrasse

Beide Ruten, oder besser gesagt das Flügelpaar, wurde in der Zeit um 1954 entfernt. Bis in das Jahr 1962 wurde die Windmühle zur Futter- sowie Lebensmittelherstellung genutzt und dann nach einem Brand stillgelegt. Erst 1994 hat diese einer liebevollen Sanierung erfahren und öffnete zum Mühlentag im Jahr 2011 nach 50 Jahren erstmalig die Pforten auch für Besucher. Übrigens kann man in der Wetterfahne noch heute das Baujahr 1863 lesen.

Bechers Mühle in Eilenburg
Bechers Mühle in Eilenburg

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