Bayerischer Bahnhof Leipzig

Der Bayerische Bahnhof befindet sich südöstlich der Leipziger Altstadt am Bayrischen Platz.

Dieses Relikt deutscher Geschichte war bis zur Schliessung im Jahr 2001 der älteste sich in Betrieb befindliche Kopfbahnhof Deutschlands und prägte den Eisenbahnverkehr.

Portikus am Bayerischen Bahnhof Leipzig
Portikus (Säulenhalle) am Bayerischen Bahnhof Leipzig


Geschichte des Bayerischen Bahnhofs

Errichtet wurde der Bahnhof in den Jahren 1841 bis 1844 nach Entwürfen des Leipziger Architekten Christian August Eduard Pötzsch. Damals diente der Bahnhof als Ausgangspunkt für die Bahnstrecke von Leipzig nach Hof.

Bereits nach einer Bauzeit von 14 Monaten wurde im September 1842 der erste Abschnitt der „Sächsisch-Baierschen-Eisenbahn“ von Leipzig nach Altenburg frei gegeben. Zur damaligen Zeit hielten die Züge noch an einfachen Personenschuppen, bis dann endlich im September 1844 das Empfangsgebäude letztendlich fertiggestellt wurde. Schon im Jahr 1875 reisten 1 Million Passagiere vom Bayerischen Bahnhof ab, der als Tor in den Süden galt.

Ab 1883 wurde eine Strassenbahntrasse an den Bahnhof angeschlossen, so daß man diesen von nun an auch mit dieser erreichen konnte.

Bayerischer Bahnhof Leipzig
Bayerischer Bahnhof Leipzig


Das langsame Ende des Bayerischen Bahnhofes 1912

Mit der Eröffnung des Leipziger Hauptbahnhofes im Oktober 1912 endete die goldene Zeit des Bayerischen Bahnhofs, denn von nun an diente dieser nur noch für Messesonderzüge sowie den Nah- und Güterverkehr, während im Hauptbahnhof Schnell- und Eilzüge verkehrten.

Es gab sogar 1939 Pläne des Düsseldorfer Architekten Emil Fahrenkamp, das Gebäude für eine Strasse abzureissen, welche jedoch Gott sei dank nicht verwirklicht wurden. In den Jahren des 2.ten Weltkrieges wurden Teile des Bahnhofes wie Personenhalle und Bahnhofshalle 1943 und 1944 bei Luftangriffen  zerstört, wobei der Portikus und die Gebäude der Westseite nicht großartig beschädigt worden.

Der Bahnhof zu DDR Zeiten und nach der Wende

Im Jahr 1952 wurde das Bahnbetriebswerk geschlossen, ein paar Jahre später wurden die Gleise am Bahnhof sogar nochmals mit elektrischen Fahrleitungen ausgerüstet. Zu DDR Zeiten fehlten die Mittel, um den langsam verfallenden Portikus zu sanieren, doch nach der Wende wurde das Relikt 1991 nach Richtlinien des Denkmalschutzes aufbereitet.

Noch vor der Jahrtausendwende wurde 1999 der Bahnhof nochmals renoviert. Ausserdem sollte eine Gasthausbrauerei in die historischen Räume einziehen. Am 19. Juli 2000 öffnete nach 14 Monaten Bauzeit das Gasthaus & Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof seine Pforten für die Gäste.

Bayerischer Bahnhof Leipzig bei Nacht, davor der Eingang in den Citytunnel
Bayerischer Bahnhof Leipzig bei Nacht, davor der Eingang in den Citytunnel


Leipziger Citytunnel unter dem Bayerischen Bahnhof

Im Juni 2001 wurde der Betrieb am Bahnhof restlos eingestellt. Im Zuge der Erbauung des Leipziger City Tunnels wurde unter den Gebäuden im Jahr 2013 ein Tiefbahnhof eingeweiht. Dafür wurde der Portikus 2006 mit speziellen Gleitlagern um 30 Meter nach Osten verschoben und kam 2009 wieder an seine alte Stelle. Dafür wurden die Gleisanlagen vollständig abgebrochen. Heute steht der stadtseitige Kopfbau der ehemaligen Bahnhofshalle unter staatlichem Schutz als Denkmal der Verkehrsgeschichte.

Die gastronomische Einrichtung in den Gebäuden hat noch heute Bestand und verwöhnt seine Gäste mit Köstlichkeiten. Seit 2003 wird dort selbst Bier in 4 Standartsorten sowie tolle Saisonbiere durch einen Braumeister in der Gosebrauerei hergestellt

gefunden bei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig_Bayerischer_Bahnhof
Gut Speisen und Trinken im Bahnhof

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